Gicht – Symptome, Ursachen, Behandlung und Ernährung
Die Stoffwechselstörung Gicht (Arthritis urica) wird durch zu viel Harnsäure im Blut ausgelöst. Purinarme Ernährung beugt Gichtanfällen vor.
Bei Gicht lagern sich Harnsäurekristalle anfangs vor allem in den Gelenken der Großzehe ab. Bei ihrem Abbau kommt es zu den gefürchteten Gichtanfällen.
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Gicht, auch Urikopathie oder Arthritis urica genannt, ist eine rheumatische Stoffwechselerkrankung, bei der sich zu viel Harnsäure im Blut ansammelt. Sie lagert sich schließlich in Kristallform in den Gelenken ab. Bei ihrem Abbau kommt es zum Gichtanfall oder anders formuliert, zu stechenden Gelenkschmerzen in der dick angeschwollenen, verfärbten großen Zehe. Wie Sie durch Ernährungsumstellung Ihren Harnsäurespiegel senken und die Gicht in den Griff bekommen, lesen Sie hier.
Inhalt
Wie erkennt man einen Gichtanfall?
Der erste Gichtanfall wird von vielen Betroffenen wie eine Attacke aus dem Nichts empfunden, als ob einen jemand mit spitzen Zähnen in die Zehe beißt. Die Stoffwechselerkrankung überrascht ihre Opfer nachts oder frühmorgens mit stechenden Gelenkschmerzen. Dick angeschwollen und zudem rot verfärbt pocht die große Zehe, der bei einem ersten Gichtanfall vorwiegend betroffene Körperteil.
Hinter der Erkrankung stecken Harnsäurekristalle, die die Gelenkschleimhaut reizen und eine heftige Entzündung hervorrufen. In mehr als der Hälfte der Fälle betrifft Gicht das Großzehengrundgelenk. Typische Regionen bei fortgeschrittener Krankheit sind auch das Sprunggelenk, Kniegelenk, Ellenbogengelenk oder Daumengrundgelenk.
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Wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen akuten Gichtanfall ist, hängt von Alter und Geschlecht ab: Am größten ist sie bei Männern zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Bei Frauen steigt sie dagegen erst nach den Wechseljahren, da Östrogen die Ausscheidung von Harnsäure fördert. Allerdings sind in den letzten Jahren, wie bei vielen anderen sogenannten Zivilisationskrankheiten auch, immer mehr jüngere Menschen betroffen.
In der Regel klingt ein Gichtanfall nach einigen Stunden bis Tagen wieder ab. In schweren Fällen kann er jedoch durchaus auch mehrere Wochen anhalten. Die anschließende beschwerdefreie Zeit wird als interkritische Phase bezeichnet und dauert unterschiedlich lang.
Leider bleibt es jedoch meist nicht bei einem einzelnen Gichtanfall. Bei 78 Prozent der Patienten kommt es innerhalb von zwei Jahren zu einem weiteren Anfall, bei etwa 60 Prozent folgt dieser innerhalb eines Jahres. Mit der Zeit werden dabei auch andere Gelenke betroffen, und die Erkrankung geht in einen chronischen Zustand über.
So kommt es zu einem Gichtanfall
Harnsäure ist schlecht wasserlöslich, ebenso wie das Natriumsalz, in dessen Form die Harnsäure im Blut überwiegend vorliegt.
Wenn zu viel Harnsäure im Blut ist, bilden sich nadelförmige Kristalle aus, die sich vor allem in den Gelenken der Extremitäten ablagern.
Das alleine verursacht jedoch noch keine Beschwerden. Die typisch pochenden Schmerzen entstehen, wenn das Immunsystem beginnt, die störenden Ablagerungen zu bekämpfen. Körpereigene Fresszellen versuchen die langen kristallförmigen Nadeln abzubauen. Dabei bildet sich Milchsäure, die den pH-Wert absenkt und dadurch die Löslichkeit der Harnsäure zusätzlich vermindert. Vor allem aber zerplatzen die weißen Blutkörperchen, das Gelenk entzündet sich und es kommt zu den bekannten heftigen Schmerzattacken.
Dass der erste Gichtanfall typischerweise in der Großzehe auftritt, ist kein Zufall. Niedrige Temperaturen vermindern die Löslichkeit der Harnsäuresalze noch weiter. Das Großzehengrundgelenk ist die kälteste Stelle im Körper, die Temperatur kann hier um bis zu 10 Grad Celsius tiefer liegen als in den übrigen Bereichen.
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Ab wann ist der Harnsäurewert zu hoch?
Harnsäure lässt sich im Blut gut messen. Als normaler Wert gelten bei Männern bis 7,2 Milligramm Harnsäure pro Deziliter Blut, bei Frauen bis 6 Milligramm pro Deziliter.
Je höher der Wert, desto größer ist das Risiko für einen Gichtanfall. Ab einem Wert von 6,8 Milligramm können sich Harnsäurekristalle entwickeln, dies muss aber nicht der Fall sein. Mehr als 90 Prozent der Patienten erleiden die erste Attacke bei einem Harnsäurespiegel von 9 Milligramm pro Deziliter und darüber. In etwa 5 Prozent der Fälle tritt Gicht auch bei normalen Werten auf.
Wird eine bestimmte Konzentration des Harnsäurespiegels überschritten, spricht man auch von Hyperurikämie.
Ist es bereits zu Gichtanfällen gekommen, zielt die Behandlung darauf ab, die Harnsäure auf Werte zwischen 5,5 und 6,4 Milligramm pro Deziliter zu senken. In schweren Fällen ist eine Konzentration von unter 5 Milligramm pro Deziliter das Ziel. Oft pendeln sich die Werte mit gesunder Ernährung, weniger Alkohol, Bewegung und Gewichtskontrolle gut ein. Gelingt das nicht, kann der Arzt zusätzlich Medikamente verschreiben, vor allem Urikostatika, die den Abbau von Purinen zu Harnsäure hemmen.
Der Zusammenhang zwischen Gicht, Harnsäure und Purinen
Woher kommt die Harnsäure?
Harnsäure ist ein Abbauprodukt der Purine, das vor allem in der Leber gebildet wird. Purine wiederum sind Bestandteile der Nukleinsäuren in der Erbsubstanz und in Energiespeichermolekülen.
Bei den meisten Säugetieren wird die Harnsäure in einem weiteren Schritt zu Allantoin umgewandelt, das schließlich problemlos mit dem Harn ausgeschieden wird.
Beim Menschen dagegen stellt die Harnsäure das Endprodukt des Purinabbaus dar, da ihm das Enzym Uricase fehlt. Dieses ist für die Umwandlung der Harnsäure zuständig. Im Gegensatz zum einfach auszuscheidenden Allantoin ist Harnsäure schlecht wasserlöslich und kristallisiert leicht aus. Zwar wird sie ebenfalls in die Nieren transportiert und dort in den Harn ausgeschieden, jedoch nur zu einem geringen Anteil, etwa 5-10 Prozent.
Woher kommen Purine?
Der überwiegende Teil der Purine stammt aus körpereigenen Quellen, täglich werden daraus etwa 350 Milligramm Harnsäure gebildet. Daneben werden Purine als Zellbestandteile auch über die Nahrung aufgenommen und in der Darmschleimhaut zu Harnsäure abgebaut.
Purine stecken insbesondere in Fleisch und Innereien, Wurst, Meeresfrüchten und bestimmten Fischen. Die beim Abbau der Purine entstehende Menge an Harnsäure ist von der Ernährung abhängig, sie beträgt pro Tag aber meist über 300 Milligramm. Etwa 20 Prozent der entstandenen Harnsäure werden von Darmbakterien abgebaut und verlassen den Körper auf diesem Weg.
Die Rechnung ist ganz einfach: Wird zusätzlich zu den körpereigenen Purinen mit der Nahrung noch eine zu hohe Menge an zusätzlichem Purin aufgenommen, führt dies zu einem erhöhten Harnsäurespiegel. Auf Dauer kann eine solche Hyperurikämie zur beschriebenen Kristallbildung und zu einem erhöhten Gichtrisiko führen.
Ursachen für Hyperurikämie
Bevor es zum ersten Gichtanfall kommt, haben Patienten bereits jahrelang erhöhte Harnsäurewerte im Blut (Hyperurikämie), die zunächst ohne Symptome bleiben.
Die häufigste Ursache für diese erhöhten Harnsäurekonzentrationen ist eine zu geringe Ausscheidungsleistung der Niere. Weitaus seltener ist dagegen eine erhöhte Produktion an Harnsäure der Grund für die Hyperurikämie: Sie liegt nur in etwa ein Prozent der Fälle vor und ist meist krankhaft bedingt.
Weitere Risikofaktoren, die Hyperurikämie auslösen können:
- es besteht ein Zusammenhang zwischen erhöhtem Harnsäurespiegel und Bluthochdruck
- Übergewicht, vor allem wenn es mit vermehrten Fettdepots in der Bauchgegend einhergeht (sogenannte Stammfettsucht oder viszerale Adipositas)
- verminderte Glukosetoleranz beziehungsweise Diabetes mellitus Typ II
- veränderte Blutfettwerte
Primäre oder angeborene Hyperurikämie
Zwei der genannten Ursachen – geringe Nierenleistung und zu hohe Harnsäureproduktion – können angeboren sein. In diesem Fall spricht man von primärer Hyperurikämie. Die meisten Fälle von Gicht treten als Folge einer solchen Hyperurikämie auf.
Wenn keine eindeutigen Störungen entdeckt werden, die Erkrankung bei Verwandten aber gehäuft vorkommt, geht man von einer genetischen Veranlagung aus. Ein tatsächlicher Anstieg der Harnsäurekonzentrationen, beziehungsweise die Entstehung von Gicht ist allerdings von weiteren Bedingungen abhängig, zu denen auch in gewissem Umfang die Ernährung zählt.
Sekundäre Hyperurikämie
Im Gegensatz zur primären Hyperurikämie ist die sekundäre Hyperurikämie eine Folge anderer Erkrankungen, oder durch die Aufnahme bestimmter Medikamente bedingt. So führen zum Beispiel manche Krebsarten wie Leukämien oder Lymphome zu einem verstärkten Zellaufbau und Zellabbau. Dadurch werden vermehrt Purine freigesetzt und Harnsäure gebildet. Therapien gegen Krebs wie durch Zytostatika und Bestrahlung töten zwar die Krebszellen, dadurch werden aber wiederum Purine freigesetzt.
Auch manche Diuretika, Schmerzmittel und Entzündungshemmer erhöhen den Harnsäurespiegel im Blut. Ebenso kann die Ausscheidung der Harnsäure durch Nierenversagen, sowie bei Schild- und Nebenschilddrüsenüberfunktionen herabgesetzt werden.
Chronische Gicht durch konstant erhöhte Harnsäurewerte
Wer sich nicht um eine Senkung seiner erhöhten Harnsäurewerte kümmert, riskiert Gichtanfälle in immer kürzeren Abständen, die letztlich chronisch werden. Bei etwa jedem dritten Betroffenen passiert das binnen fünf Jahren. Infolgedessen lagern sich immer mehr Harnsäuresalze in den Gelenken und anderen Geweben ab. Diese sogenannten Gichtknoten oder Tophi bilden sich zum Beispiel an Ohrmuschel, Fingern oder Zehen. Dabei handelt es sich um eine Abwehrreaktion des Körpers, bei der die Harnsäurekristalle eingekapselt und neutralisiert werden.
Zirkuliert dauerhaft zu viel Harnsäure im Blut, können sich die nadelförmigen Festkörper in den feinen Kanälen der Niere oder im Nierenbecken ablagern. Das kann in schweren Fällen bis hin zum Nierenversagen führen. In 40 Prozent der Fälle leidet die Arbeit der Niere sogar schon vor dem ersten akuten Gichtanfall. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig die Harnsäurewerte beim Arzt checken zu lassen.
Welche Medikamente helfen bei Gicht?
Rasch eingesetzt bei einem akuten Gichtanfall können Entzündungshemmer (NSAR) wie Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen die Schmerzen wirksam lindern. Neben Kortison ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit das Gichtmittel Colchicin, welches allerdings langsamer hilft. Die Wirkstoffe lassen sich auch kombinieren. Zusätzliche Linderung verschafft die Kühlung des betroffenen Gelenks. Zur Dauertherapie verschreibt der Arzt häufig Allopurinol.
Gicht selbst behandeln durch Gewichtsreduktion und Bewegung
Gicht und Gewicht
Wer viele Pfunde am Leib trägt, der erkrankt eher an Gicht. Übergewicht verstärkt die Bildung von Harnsäure und verringert zugleich deren Ausscheidung über die Nieren. Bereits bei einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 bis 30 verdoppelt sich das Risiko für die Stoffwechselerkrankung. Gewichtsreduktion lohnt sich also, solange man sie vernünftig plant. Fastenkuren und Diäten setzen jedoch Ketonkörper frei. Diese verringern die Ausscheidung von Harnsäure und können sogar einen Gichtanfall auslösen. Also am besten nicht mehr als zwei bis drei Kilo pro Monat abnehmen, und das Programm ärztlich überwachen lassen!
Sanfter Sport gegen Gicht
Bewegung als Therapie wird bei Gicht oft vernachlässigt. Dabei trägt körperliche Aktivität gleich auf mehrere Arten dazu bei, die schmerzhafte Stoffwechselerkrankung zu bessern. Die Ausscheidung von Harnsäure über die Nieren steigt, und es lagern sich weniger Harnsäuresalze in den Gelenken ab. Zudem dämpfen Walken, Radfahren, Schwimmen oder ähnliche gelenkschonende Workouts die Entzündungsreaktion, die die Gelenkschmerzen auslöst.
Nicht zuletzt hilft Bewegung, überschüssige Pfunde abzubauen. Eine dauerhafte Gewichtsreduktion senkt den Harnsäurespiegel im Blut deutlich, wie Studien zeigen. Ideal ist, pro Woche insgesamt mindestens 2,5 Stunden in ein moderates Training zu investieren. An mindestens drei, besser noch fünf Tagen sollte man aktiv werden.
Wer mit einer völlig neuen Sportart anfangen möchte, spricht am besten vorab mit dem Arzt oder der Ärztin. Extremsport wie Marathon ist bei Gicht ohnehin tabu, denn wenn der Körper eigene Zellen abbauen muss, um Energie zu gewinnen, fallen Purine an, die wiederum zu Harnsäure umgewandelt werden. Das birgt das Risiko für einen neuen Gichtanfall.
Gicht selbst behandeln durch Ernährungsumstellung
Wer Gicht erfolgreich ausbremsen will, muss sein Augenmerk auf Nahrungspurine richten, die vor allem in Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten stecken. Leider fehlen auf den Lebensmittel-Verpackungen bislang Angaben zum Puringehalt, so dass es Betroffenen schwer fällt diesen zu erkennen.
Zudem hat nicht allein die Menge an gichtfördernden Stoffen eines Nahrungsmittels einen Einfluss auf den Harnsäurespiegel, sondern natürlich auch die jeweilige Portionsgröße.
Hinzu kommt: Harnsäure entsteht aus vier Purinbasen (Adenin, Guanin, Hypoxanthin, Xanthin), deren Gehalt je nach Lebensmittel variiert. Am stärksten harnsäurebildend wirken Hypoxanthin und Adenin. Im Vergleich zu pflanzlichen Purinquellen wie etwa Hülsenfrüchten enthalten Fleisch und Fisch mehr von diesen beiden Purinbasen.
Purinarme Lebensmittel
Ohnehin sind die meisten pflanzlichen Lebensmittel purinfrei oder purinarm. Des weiteren liefern sie Antioxidantien wie Vitamin C oder Betacarotin, die dazu beitragen, Entzündungen zu lindern. Wer zu Gicht neigt, sollte demnach bei Gemüse, Obst, Blattsalaten und Getreideprodukten kräftig zugreifen.
Ganz oben auf die Einkaufsliste gehören auch Milch, Käse oder Naturjoghurt sowie Eier. Die weitgehend purinfreien Milchprodukte punkten nicht nur mit wertvollem Eiweiß, sondern fördern auch die Ausscheidung von Harnsäure.
Purinreiche Lebensmittel
Besonders viele Purine stecken in zellreichen Geweben wie Bries, Leber, Niere und anderen Innereien, sowie in der Haut von Fisch, Geflügel oder Schwein.
Alkohol, speziell purinreiche Biere wie Weißbier, steigert das Gichtrisiko um das Zwei- bis Dreifache. Zudem hemmt der Alkohol die Harnsäureausscheidung durch die Nieren, also ist hier doppelte Vorsicht geboten.
Aber auch Menschen mit Gicht oder zu hohem Harnsäurespiegel müssen nicht nur verzichten.
Für Genuss ohne schmerzhafte Reue helfen schon folgende Faustregeln:
- mageres Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte nur gelegentlich genießen
- die Portionen überschaubar halten
- den Großteil des Tellers für purinarme, basenreiche Kost wie Obst, Gemüse, Salate, Kartoffeln Zucchini oder Tomaten reservieren
- Fruchtzucker (Fruktose) in Obstsäften, Limonaden, zuckerreichem Obst (z.B. Honigmelone) und Trockenfrüchten vermeiden
- wenig Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen essen
Ist der Harnsäurewert unter Kontrolle, bereitet auch ein gelegentliches Gläschen Wein keine Probleme. Extra Benefit: purinarme Ernährung hilft das Gewicht zu halten und damit die Gelenke schmerzfrei.
Purintabelle ausgewählter Lebensmittel
Wer eine purinarme Diät befolgt, sollte nicht mehr als 500 Milligramm Harnsäure täglich oder maximal 3000 Milligramm Harnsäure pro Woche zu sich nehmen. Das entspricht rund 200 beziehungsweise 1250 Milligramm Purin.
Muss während eines akuten Gichtanfalls eine streng purinarme Kost eingehalten werden, liegt der Grenzwert bei maximal 300 Milligramm Harnsäure pro Tag, beziehungsweise bei maximal 2000 Milligramm pro Woche. Das entspricht etwa 120 beziehungsweise 830 Milligramm Purin.
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über den Puringehalt ausgewählter Lebensmittel. Zudem ist aufgeführt, wie viel Harnsäure aus den Purinen jeweils gebildet wird.
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Faustregel: Aus 1 Milligramm Purin entstehen etwa 2,4 Milligramm Harnsäure.
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Ernährungstipps bei Gicht: Was tut besonders gut?
Gute Nachrichten für alle Kaffee-Fans: Da Purine in Kaffee, und übrigens auch im Tee, nicht zu Harnsäure abgebaut werden, müssen Sie hier nicht verzichten.
Auch bei Milchprodukten, Eiern und Getreide dürfen Sie gerne zugreifen. Achten Sie aber auf jeden Fall darauf, entzündungshemmende Lebensmittel auszuwählen. So unterstützen Sie Heilungsprozesse im Körper optimal.
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Kirschen gegen hohe Harnsäurewerte
Das Steinobst steckt voller Anthocyane - sekundäre Pflanzenstoffe mit antientzündlichen und antioxidativen Eigenschaften. Auch der Harnsäurewert lässt sich mit Kirschen senken. In einer Studie der Boston University School of Medicine (US-Bundesstaat Massachusetts) mit Gichtpatienten lag die optimale Dosis bei täglich 1 bis 2 Portionen à 10 bis 12 Kirschen.
Fenchel und Möhren
Sie gehören zu den Gemüsesorten, die für eine gichtfreundliche Ernährung gut geeignet sind. Manche Rheumapatienten schwören sogar auf ein tägliches Glas Möhrensaft, frisch gepresst und gern mit einem Esslöffel Leinöl angereichert. Fenchel liefert darüber hinaus viel Kalzium, den wichtigen Mineralstoff zur Stärkung der Knochen, die bei Gelenkerkrankungen oft in Mitleidenschaft gezogen werden. Beide Gemüse zählen zu den Top Ten der Basenbildner.
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Quitten wirken entgiftend
In der Volksheilkunde gilt die Quitte als heilsam bei Rheuma, insbesondere bei Gicht, und das zu Recht. Sie entgiftet den Organismus, indem sie Harnsäure auflöst, bindet und über den Urin ausleitet. Die bittere Frucht enthält viel Vitamin C und B-Vitamine, außerdem Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen und Zink. Roh ist die Quitte ungenießbar!
Ofengemüse - ein einfaches Rezept
Unser Ofengemüse ist ein ideales Rezept, wenn es um purinarme Kost geht, da Sie bei der Zusammenstellung der Zutaten reichlich Variationsmöglichkeiten haben. Mit Fenchel, Möhren, Paprika oder Kartoffeln liegen Sie dabei immer richtig.
Bildnachweis: GU/Tina Engel
Dieser Artikel ersetzt keine Beratung durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
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